Chandler Burning Index
Der Chandler Burning Index (CBI) verwendet
die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit, um einen numerischen
Index der Brandgefahr zu erstellen. Diese Zahl wird dann mit einem Adjektiv
Brandgefahr gleichgesetzt. Es basiert ausschließlich auf den Wetterbedingungen,
ohne Anpassung an die Bodenfeuchtigkeit und Windverhältnisse.
Hier auf der Website N5PA
Website wird der CBI aus den aktuellen Wetterbedingungen berechnet und
spiegelt die aktuell berechnete Brandgefahr wieder.
Zur Waldbrand-Prognose, dessen Vorhersage der Waldbrandgefährdungssituation wird in Deutschland vom DWD der Waldbrandgefahrenindex (WBI) angewandt. Dies ist ein Vorhersageverfahren zur aktuellen Waldbrandgefährdung, welches sich auf Teile des kanadischen "Fire Weather Index" (FWI) stützt. Der Aufbau des kanadischen "Fire Weather Index", basiert auf die Berechnung die Komponenten aufeinanderfolgenden täglichen Beobachtungen von Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und 24-Stunden-Niederschlag. Die sechs Standardkomponenten liefern numerische Bewertungen des relativen Potenzials für Waldbrände. Der Feuerwetterindex (FWI) verhält sich analog zum NFDRS Chandler Burning Index und ist ein Schlüsselindikator für extremes Feuerverhaltenspotential.
Formel:
CBI = (((110 - 1.373 * RH) - 0.54 * (10.20 - T)) * (124 * 10(-0.0142 * RH)))/60
(RH = ist gleich die Luftfeuchte, T = ist die aktuelle Temperatur in 2 Meter Höhe)
Der aktuelle CBI - Wert Chandler
Burning Index lässt sich mit Excel berechen, wobei
* 10(-0.0142 * RH) - Potenz ist. (Potenz(Zahl;Potzenz)
Brandgefahrenklasse
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Beschreibung
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Niedrig
unter 50 |
Brennstoffe entzünden sich nicht leicht von kleinen Feuerherden, obwohl eine intensivere Wärmequelle, wie z. B. ein Blitz, Brände in trockenen Holz auslösen kann. Brände in offenem Grasland können einige Stunden nach dem Regen ungehindert ausbrechen, aber Waldbrände breiten sich langsam aus. Flächenbrände sind somit ausgeschlossen. |
Moderat
50 - 75 |
Brände können durch die meisten zufälligen Ursachen ausgelöst werden, aber mit Ausnahme von Blitzschlagbränden in einigen Gebieten ist die Zahl der Brände im Allgemeinen gering. Brände in offenem Grasland brennen zügig und breiten sich an windigen Tagen schnell aus. Holzbrände breiten sich langsam bis mäßig schnell aus. Das durchschnittliche Feuer ist von mäßiger Intensität, obwohl große Brennstoffkonzentrationen, insbesondere drapierter Brennstoff, heiß brennen können. Kurzzeitige Flächenbrände können vorkommen, aber ist unwahrscheinlich, dass die Brände zur Gefahr werden, und sie sind relativ leicht zu kontrollieren. |
Hoch
75 - 90 |
Alle feinen toten Brennstoffe
entzünden sich leicht, und die meisten Brände
lassen sich leicht auslösen. Unbeaufsichtigtes Gestrüpp
und Lagerfeuer können leicht ausbrechen. Brände breiten
sich schnell aus, und es kommt häufig zu Stichflammen über kurze
Entfernungen. An Hängen oder in Konzentrationen von Feinbrennstoffen
kann es zu einem intensiven Feuer kommen. Brände können
schwerwiegend werden und sind schwer zu kontrollieren, wenn sie nicht
erfolgreich bekämpft werden, solange sie klein sind. Hier reicht schon aus eine Zigrarette in den Monaten April bis Oktober im Wald weg zu werfen, und dies zur Brandgefahr werden kann!!! |
Sehr hoch
90 - 98 |
Brände entstehen leicht aus allen Ursachen und breiten sich unmittelbar nach der Entzündung rasch aus und nehmen schnell an Intensität zu. Flächenbrände sind eine ständige Gefahr. Brände, die in leichten Brennstoffen brennen, können schnell Merkmale hoher Intensität wie weitreichende Fleckenbildung und Feuerwirbel entwickeln, wenn sie in schwereren Brennstoffen brennen. |
Extrem
über 98 |
Brände entstehen schnell, breiten sich rasend schnell aus und brennen sehr stark. Alle Brände sind potenziell schwerwiegend. Die Entwicklung zu Bränden mit hoher Intensität verläuft in der Regel schneller und geht von kleineren Bränden aus als bei der sehr hohen Brandgefahrenklasse. Ein direkter Angriff ist selten möglich und kann gefährlich sein, es sei denn, er erfolgt unmittelbar nach der Entzündung. Brände, die sich in starkem Grünschnitt oder in Nadelbaumbeständen ausbreiten, können unkontrollierbar sein, solange der extreme Brandzustand anhält. Unter diesen Bedingungen ist die einzige wirksame und sichere Bekämpfungsmaßnahme die Bekämpfung an den Flanken, bis das Wetter umschlägt oder das Brennstoffangebot nachlässt. |